Ankara ist die Hauptstadt der modernen Türkei und wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von den Phrygern gegründet. Im Museum für anatolische Zivilisationen mit Funden aus Catalhoyuk, Kultepe, Gordion, Toprakkale, Karkemisch und anderen Stätten gibt es viele archäologische Überreste einiger der frühesten Zivilisationen der Welt. Feine antike Metallarbeiten und die Originalfiguren der Muttergöttin. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Zitadelle und das Mausoleum von Atatürk. GESCHICHTE DER STADT Die ersten Siedlungen auf dem Gelände von Ankara gehen auf die Bronzezeit zurück. Auf die früheste Hatti-Zivilisation folgten später die Hethiter, Phryger, Lyder und Perser. Die nächste Periode der Geschichte Ankaras kam mit den Galatern, einem keltischen Volk, das Ankara im 3. Jahrhundert v. Chr. als erstes zu seiner Hauptstadt machte. Die Stadt wurde später von den Römern, Byzantinern und Seldschuken und 1402 von den Osmanen eingemeindet. Ihre Dynastie blieb bis zum Ersten Weltkrieg an der Macht. Die Stadt, einst ein wichtiges Handelszentrum an der Seidenstraße nach Osten, hatte im 19. Jahrhundert an Bedeutung verloren. Sie wurde wieder zu einem wichtigen Zentrum, als Kemal Atatürk sie als Hauptbasis für den Befreiungskrieg auswählte. Aufgrund ihrer strategischen Lage und der Rolle im Krieg wurde sie am 13. Oktober 1923 zur Hauptstadt des neuen türkischen Staates.
Anitkabir (Atatürk-Mausoleum) Das Mausoleum von Kemal Atatürk, dem Gründer der türkischen Republik, befindet sich an einem imposanten Ort im Viertel Anittepe. Es wurde 1953 fertiggestellt und ist eine beeindruckende Mischung aus modernen und antiken Architekturstilen. Es beherbergt Schriften, Briefe und Gegenstände aus dem Besitz von Atatürk und präsentiert eine Fotoausstellung, die die wichtigsten Momente seines Lebens und der Herrschaft der Republik festhält.
Das Museum für anatolische Zivilisationen liegt in der Nähe des Zitadellentors und ist in zwei sorgfältig restaurierten osmanischen Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert untergebracht. Seine einzigartige Sammlung umfasst Werke aus der Paläolith-, Neolith- und Chalkolithzeit sowie aus der Hatti-, Hethiter-, Phrygischen-, Lydischen, Urartäischen und Römischen Zeit. 1997 wurde das Museum zum „Europäischen Museum des Jahres“ gekürt und setzte sich damit gegen 65 Museen aus 21 europäischen Ländern durch.
Das Ethnografische Museum befindet sich im Stadtteil Namazgah, gegenüber dem Opernhaus am Talat Pasa Boulevard. Es umfasst seit 1930 eine umfangreiche Sammlung folkloristischer Artefakte sowie interessante Gegenstände, insbesondere Teppiche, aus seldschukischen und osmanischen Moscheen. Kemal Atatürk wurde 1938 im Innenhof begraben, bis 1953 sein Mausoleum errichtet wurde.
Die Zitadelle von Ankara (Hisar/Kale) Die Fundamente der Zitadelle wurden vermutlich von den Galatern gelegt und von den Römern vollendet; die Byzantiner und Seldschuken restaurierten und bauten sie wieder auf. Das Gebiet um und innerhalb der Zitadelle gehört zu den ältesten Teilen Ankaras und stammt aus dem Mittelalter. Innerhalb der Mauern der Zitadelle und in den schönen Grünflächen kann man sich entspannen und viele schöne Beispiele traditioneller Architektur finden.
Der Augustustempel Der Tempel im korinthischen Stil befindet sich im alten Stadtteil Ulus. Er wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut und im 1. Jahrhundert dem Kaiser Augustus geweiht. Bekannt wurde er durch das Monument Ancyranum oder Res gestae Divi Augusti, das Testament und die politischen Errungenschaften des Augustus, die sowohl in Latein als auch in Griechisch in seine Wände eingraviert sind.
Das römische Bad Das Bad, das sich in der Cankiri Avenue in Ulus befindet, weist einige typische Merkmale römischer Bäder auf: ein Frigidarium (kalter Bereich), ein Tepidarium (kühler Bereich) und ein Caldarium (heißer Bereich). Sie wurden im 3. Jahrhundert n. Chr. zu Ehren von Asklepios, dem Gott der Medizin, erbaut.
Die Juliansäule Die Säule wurde 362 vermutlich zur Erinnerung an den Besuch des römischen Kaisers Julian Apostata errichtet, der auf seinem Weg zum Feldzug gegen die Perser in Ankara ankam. Sie steht im Ulus, ist fünfzehn Meter hoch und hat ein Blattdekor auf dem Kapitell.
Hacı-Bayram-Moschee Die Moschee befindet sich in Ulus neben dem Augustustempel. Sie wurde im frühen 15. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert von Sinan restauriert. Im 18. Jahrhundert wurden Kutahya-Fliesen hinzugefügt. Die Moschee wurde zum Gedenken an Hacı-Bayram Veli errichtet, dessen Grab sich neben der Moschee befindet.
Rahmi Koc Industriemuseum Dieses Museum wurde im April 2005 von der Familie Koc in einem 500 Jahre alten Gebäude eröffnet - einer typischen anatolischen Karawanserei, die Reisenden Unterkunft bietet. Die Traditionen der frühen Industrie werden anhand von maßstabsgetreuen Modellen dargestellt, da die meisten Originalobjekte im Istanbuler Rahmi Koc Museum ausgestellt sind.
